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Mittelstand gegen Abschaffung des Bargeldes

„Bargeld muss bleiben!“, das findet nicht nur Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW). Laut einer aktuellen Pressemitteilung des BVMW lehnen auch neun von zehn Mittelständlern die Abschaffung des Bargelds ganz klar ab. Der Präsident des BVMW warnt, eine Abschaffung des Bargelds könne weitreichende Folgen haben und totale staatliche Kontrolle bedeuten. „Unter dem Vorwand,…


Bildnachweis: iStock.com/Ismailciydem

„Bargeld muss bleiben!“, das findet nicht nur Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW). Laut einer aktuellen Pressemitteilung des BVMW lehnen auch neun von zehn Mittelständlern die Abschaffung des Bargelds ganz klar ab. Der Präsident des BVMW warnt, eine Abschaffung des Bargelds könne weitreichende Folgen haben und totale staatliche Kontrolle bedeuten. „Unter dem Vorwand, Kriminalität und Terrorismus zu bekämpfen, strebt die EU-Kommission den gläsernen Bürger an“, so Ohoven.

Obwohl eine vollständige Abschaffung des Bargelds „noch“ nicht vorgesehen ist, gibt es bereits konkrete Pläne, das Bargeldgeschäft einzuschränken. Die EU-Kommission arbeitet derzeit an einem Gesetz, das die Meldepflicht für Bargeldgeschäfte von 15.000 auf 10.000 Euro absenken soll. Das Gesetz soll offiziell der Kriminalitäts- und Terrorismusbekämpfung dienen, wird aber von vielen Kritikern als Versuch angesehen, das bei der Bevölkerung beliebte Bargeld zu diskreditieren. Experten im Bereich Schattenwirtschaft behaupten ohnehin, Bargeld spiele bei der Geldwäsche keine entscheidende Rolle mehr. „Das organisierte Verbrechen ist doch nicht blöd, sondern die Geldwäsche läuft doch längst weit überwiegend bargeldlos über Scheinfirmen. Nur in Filmen ist es noch so, dass die mit einem Geldkoffer über die Grenze reisen“, zitiert Focus Online den Wirtschaftswissenschaftler Friedrich Schneider.