BPM-Software richtig einsetzen

Bankorganisatoren, die Prozesse leben, brauchen nur ein gutes BPM-System.


Eine Interpretation des Gestaltungsgrundsatzes „form follows function“ – das Bauhaus-Gebäude von Walter Gropius in Dessau. Die Leitidee aus der Architektur und dem Design lässt sich auch auf die Bankorganisation übertragen. Bildnachweis: iStock.com/Stefani_Ecknig

Ein berühmter Designgrundsatz in der Architektur lautet: Form follows Function – der Einsatzzweck bestimmt das Aussehen. Bahnhöfe beispielsweise sollten idealerweise über ein Gleisbett verfügen und Gewächshäuser über viel Glas, um das Sonnenlicht einzulassen. Diese Rahmenbedingungen bestimmen das spätere Antlitz des Gebäudes.

In der Bankorganisation stolpern wir rein zufällig über genau denselben Grundsatz. Jahrelang haben Banken viel Aufwand darin investiert, die Dokumente eines Organisationshandbuchs zu digitalisieren und dafür teils eigenwillige Softwarelösungen entwickelt. Heute zeigt sich: Für ein prozessorientiert aufgebautes OHB sind IT-Flora und -Fauna bereits weit ausdifferenziert, nämlich in Form moderner Anwendungen für Geschäftsprozessmanagement. Aus der Prozessfunktion hat sich automatisch die richtige Form ergeben.

Künftig bekommen wir es auch an anderer Stelle mit Prozessen zu tun. Die BaFin treibt durch die aktuelle MaRisk-Novelle prozessintegrierte Kontrollsysteme voran. Risikokennzahlen müssen plausibilisiert und direkt einzelnen Prozessen zugeordnet werden. Wer die Schriftlich fixierte Ordnung (SfO) prozessorientiert aufgebaut hat, kann das weitgehend heute schon tun. Doch die meisten OHB-Lösungen, die ich kenne, können das elektronisch noch nicht konsistent abbilden. Gut beraten ist daher, wer im Zuge einer OHB-Neukonzeption gleich die richtige BPM-Software auswählt und damit sich abzeichnende regulatorische Hausaufgaben vorab mit erfüllt.